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Sächsisches Rehazentrum für Blinde und Sehbehindert kann erste sanierte Heimgebäude in Besitz nehmen

Blick auf das sanierte Heimgebäude Nr. 25.

Blick auf das sanierte Heimgebäude Nr. 25.
(© Amtsblatt Chemnitz, 28. Februar 2007, Gleisberg)

Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB), Niederlassung Chemnitz, hat die behutsam hergerichteten historischen Heimgebäude 25 und 29 an den Einrichtungsverbund Chemnitz des Sächsischen Rehabilitationszentrums für Blinde und Sehbehinderte (SRZ) in Chemnitz an der Flemmingstraße übergeben. Der Freisaat Sachsen investierte rund 4,6 Millionen Euro für Umbau und Sanierung der beiden Häuser. Am Bau waren zum größten Teil regionale mittelständische Unternehmen beteiligt. Nachdem die Nutzer die Gebäude noch möbliert hatten, konnten diese bereits mit Ende der Winterferien bezogen werden.

Die Heimgebäude Haus 25 und 29 wurden für die Unterbringung schwerst mehrfach behinderter Schüler sowie für die Ganztagsbetreuung geplant. Pro Wohneinheit und Ebene werden bis zu acht Kinder in familienähnlicher Struktur gemeinsam wohnen. Eine Wohneinheit besteht aus Ein- und Zweibettzimmern mit zugeordneten Bädern, großen Wohnküchen und zusätzlichen Therapieräumen zur Betreuung und Rehabilitation der Kinder. Die Gestaltung der Räume muss unterschiedlichsten Anforderungen genügen. So erleichtert ein Schienenliftersystem die Beförderung von körperbehinderten Menschen zwischen Aufenthaltsorten wie Bett und Rollstuhl. Die Planer hatten die Aufgabe, besondere Leit- und Orientierungshilfen wie kontrastierenden Farb- und Materialeigenschaften der Oberflächen mit den Zielvorstellungen der Denkmalbehörden und eigenen Raumvorstellungen zu vereinen. Ebenso galt es, bestmöglich die historische Bausubstanz zu erhalten und dabei den Bau nach dem heutigen Stand der Technik auszuführen.

Seit 2005 herrscht auf dem Areal des SRZ Chemnitz, Flemmingstraße, rege Bautätigkeit. Im August 2005 konnte der Grundstein für den Neubau einer Schule für Schwerstmehrfachbehinderte gelegt werden. Gleichzeitig begannen im September 2005 die Umbau- und Sanierungsarbeiten der ersten Bestandsgebäude. Die Gesamtbaukosten der Baumaßnahmen liegen im ersten Bauabschnitt bei rund 23,7 Millionen Euro. Auf den Schulhausneubau entfallen allein rund 9,3 Millionen Euro.

Die frühere »Königlich-Sächsische Landeserziehungsanstalt für Blinde und Schwachsinnige« wurde im Heimat- und Jugendstil gestaltet und 1905 auf einer Fläche von 60 Hektar eröffnet. 1930 gründete Otto Münch in Chemnitz die erste Sehbehindertenklasse in ganz Deutschland.

1991 ging das Grundstück auf den Freistaat Sachsen über. 1995 gab die Stadt Chemnitz die Trägerschaft für die Sächsische Blindenschule an den Freistaat Sachsen.

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