Wohnheim für mehrfachbehinderte Kinder bezogen
Die Kinder im Reha-Zentrum Flemmingstraße bezogen gestern ihre neuen Zimmer
»Die Kinder sollen sich hier einfach Wohlfühlen«, fasst Sylvia Stolper, pädagogische Leiterin im Einrichtungsverbund, ihre Philosophie zusammen. Mittlerweile ist der Verbund im Rehabilitationszentrum an der Flemmingstraße Anlaufpunkt und Herberge für über 200 Kinder und Jugendliche mit Sinnes-, Körper- oder geistigen Behinderungen.
Fast 50 von ihnen konnten sich gestern über ihre neuen Zimmer freuen, die in den vergangenen 18 Monaten an die speziellen Bedürfnisse von Mehrfachbehinderungen angepasst wurden. Insgesamt 4,6 Millionen Euro hat der Umbau gekostet. Mit der Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude setzt die Einrichtung in Sachen Betreuung dabei neue Maßstäbe: »Neben großen Ein- und Zweibettzimmern, die jetzt über eigene behindertengerechte sanitäre Anlagen verfügen, sorgen modernste Therapieräume für eine angenehme Atmosphäre. Außerdem wird in unseren Wohnheimen viel Wert auf eine persönliche Entfaltung gelegt«, informiert Sylvia Stolper. »So können sich die Kinder bei der Ganztagsbetreuung, je nach ihrer Mentalität, in Aktivräumen austoben oder in Ruheräumen entspannen.« Zwei große Wohnküchen vermitteln außerdem eine familiäre Stimmung und ermöglichen den zum Teil Schwerbehinderten eine aktive Teilnahme am täglichen Leben. Ganz besonders freuen sich die Erzieherinnen Simone Piossek und Anja Löbel über das neue Schienenliftsystem, mit dem nicht nur die Kinder flexibler sind: »Die Beförderung von körperbehinderten Menschen zwischen Bett, Sanitärbereich oder Rollstuhl wird dank dieses Systems wesentlich erleichtert«, weiß Anja Löbel, die mit ihren Schützlingen auch gerne mal ins Grüne fährt.
Zur Zeit wird im Gelände des Reha-Zentrums übrigens noch fleißig weitergehämmert. Bereits im Sommer soll die neue Schule fertiggestellt sein.